Wissenswertes über Wildkräuter und Kräuter als Alternative
Rubrik: Gesundheit
Ein Beitrag von Syrid-Marlen
Wildkräuter wachsen auf unseren heimischen Wiesen und Wäldern oder auch in Flussauen. Kraftpflanzen, die einst die Küchen- und Apothekenschränke unserer Eltern oder Grosseltern füllten.
Die Sehnsucht nach dem einfachen und naturbestimmten Leben ist auch in unserer Zeit aktuell.
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Ob Gänseblümchen, Bärlauch, Brennnessel oder Löwenzahn, wir lieben unsere Kräuter für ihre Einfachheit. Es kommt kaum ein Gericht auf den Tisch, was ohne Würzbeilage zubereitet wird. Der Nutzung von Kräutern in der Küche und bei der Harmonisierung unterschiedlicher Disharmonien wird eher uns Frauen zugesprochen.
Heute möchte ich Ihnen Ideen und kleine Rezepte aus der Naturheilkunde näherbringen. (Beachten Sie dabei, dass Sie selbst entscheiden, ob Sie die Rezepte zu Hause nutzen möchten.)
Leckeren Tee mit Orange
Ca. ein Teelöffel Orange waschen und dann ein wenig Schale von der Schale abreiben. Die Schalen in einen Teefilter oder auf einen Teelöffel geben und mit heissem Wasser übergiessen. Abdecken und vier Minuten ziehen lassen. Abseihen und eventuell mit Honig verfeinern. Wirkungsvoller wird der Tee, wenn auch bitterer, wenn die weisse Haut der Orange mitverwendet wird.
Wohlfühlkissen mit Orangenschalen
Schale von der Orange reiben und auf einem Backblech ca. zwei Wochen trocknen lassen. Dann in ein Leinensäckchen geben. Mit Melisse, Zitronenverbene, Zimtstange oder anderen Kräutern mischen und fertig ist das Wohlfühlkissen.
Tee mit der Hagebutte
Ein Teelöffel frische oder getrocknete Hagebutte mit ca. 200 ml heissem Wasser übergiessen und sieben Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann trinken. Hagebutte ist sehr vitaminreich und kann das Immunsystem stärken.
Sollten sie einen Blasentee brauchen, dann nehmen Sie von der Hagebutte nur die Kerne, hacken diese klein zum Trocknen und nehmen 2-3 Tassen Tee am Tag.
Inhalieren mit Thymian oder Kamille
Gerade bei einer kleinen Erkältung ist es wichtig, dass der Nasenrachenraum frei bleibt. Dabei kann unter anderem das Inhalieren mit Thymian (desinfizierend reizstillend) oder Kamille (entzündungshemmend) unterstützen. Für eine Inhalation nehmen Sie entweder zwei Teelöffel Kamillenblüten oder zwei Teelöffel Thymiankraut und übergiessen es in einer Schüssel mit drei Liter kochendem Wasser. Mit einem Handtuch abgedeckt ca. drei Minuten abkühlen lassen und dann ca. zehn Minuten inhalieren. (Für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet. Vorsicht Verbrennungsgefahr!)
Rosmarinöl
Dazu benötigen wir eine Handvoll frischen Rosmarin und zupfen die Nadeln ab und geben sie locker in ein Schraubglas oder in eine Glasflasche. Übergiessen es mit Sonnenblumenöl oder Olivenöl, bis alles bedeckt ist. Das Ganze drei Wochen an einem warmen Ort stehen lassen und täglich mehrmals schütteln. Danach gut abfiltrieren und in eine dunkle Flasche füllen. Dieses Öl kann eingerieben auf die Haut bei kleinen Hautirritationen helfen. Da es die Durchblutung der Haut angeregt, kann es auch bei kalten Händen und Füssen helfen. Dieses Öl kann auch als Gewürz-Öl für Speisen verwendet werden.
Zwiebelhustensaft
Viele kennen das uralte Rezept. Es sollte nie bei einer leichten Erkältung fehlen, weil es fantastisch wirkt und locker mit synthetisch hergestellten Mitteln mithalten kann.
Eine Zwiebel in sehr kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Dann darüber drei Esslöffel Honig geben, wirkt antibiotisch und entzündungshemmend. Wer möchte, gibt etwas Thymian hinzu, weil zusätzlich desinfizierend wirkend. Das ganze einige Stunden stehen lassen, bis der Saft ausgetreten ist. Davon kann man mehrmals täglich einen Teelöffel einnehmen. Dieser Saft kann bei Hustenreiz Unterstützung bieten. (Für Kinder unter 4 Jahren nicht geeignet.) Zum Schluss ein einfaches und dennoch sehr wirkungsvolles Rezept aus der Natur.
Gesund essen mit Knoblauch, Honig und Thymian
Sie brauchen eine Brötchenhälfte oder eine Scheibe Brot, eine kleine Knoblauchzehe, zwei kleine Zweige frischen Thymian oder getrocknet. Etwas Butter und Honig. Bestreichen Ihr aufgeschnittenes Brötchen oder Ihre Scheibe Brot mit etwas Honig und geben darauf die feingewürfelte Knoblauchzehe. Den frischen Thymian abzupfen und darüber verteilen. Mit diesem leckeren Snack für zwischendurch können Sie Ihre körpereigene Abwehrkraft stärken. (Für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet.)
Wissenswertes über Wacholder (-Beeren)
Auch Hildegard von Bingen veröffentlichte viel Wissenswertes über Wildkräuter. Beschrieb zum Beispiel den Wacholder für die Anwendung bei Bronchitis. Das Wacholderzweige sich gut zum Inhalieren eignen und gekochte Wacholderzweige fiebersenkend wirken. Der Wacholder besitzt eine abwehrsteigernde Kraft und das Kauen von Wacholderbeeren soll vor Ansteckung während der Grippezeit schützen. Aber auch als Sirup zubereitet, sollen die Beeren des Wacholders die körpereigene Abwehrkraft stärken.
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Zubereitung der Rezepte, guten Appetit und beste Gesundheit!