Das MarseilleTarot gehört ohne Zweifel zu den ältesten und beliebtesten Kartendecks der Welt. Tarotkarten wurden Überlieferungen zufolge bereits seit dem 15. Jahrhundert verwendet und dienen dem Anwender dazu, Einblick in zukünftige Ereignisse einer Person sowie deren Charakterzüge nebst Verhaltensweisen zu erhalten. Die Herkunft des Wortes Tarot scheint bis heute umstritten - was jedoch der Beliebtheit der Karten keinen Abbruch tut.
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Sagen rund um das Marseille Tarot.
Dieses Kartendeck entstand Legenden zufolge zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Das Marseille Tarot, so wie es heute noch gebräuchlich ist, wurde um 1760 in der Kartenmanufaktur von Nicolas Conver in Marseille gestaltet und hergestellt. Alle Kartenbilder entstammten Holzstichen und sind aus diesem Grund auch heute noch in blauen, gelben, roten und grünen Farben gehalten. Die jeweilige Farbkonstellation bezieht sich hier auf die bekannten Elemente des Wassers, des Feuers, der Luft und der Erde. Aus diesem begehrten Kartendeck entstanden im Laufe der Zeit noch viele weitere Tarotkarten. Die wohl bekanntesten sind das Tarot de Besancon sowie das Nachfolgedeck 1JJ.
Auch heute noch gebrauchen Kartenleger eher die französische Bezeichnung und sprechen vom Tarot de Marseille. Durch die einheitliche und schlichte Aufbauweise gilt das Marseille Tarot als äußerst beliebt, da die Farben sehr deutlich sind und die Entschlüsselung der Symbole recht einfach zu handhaben ist. Als Nicolas Convers die Karten entwickelte, konnte er noch nicht ahnen, dass Mitte des 18. Jahrhunderts diese vom französischen Okkultisten Antoine Court des Gébelin für esoterische Zwecke sowie Studien verwendet würden. So erkannte dieser ebenso wie Aleister Crowley oder Oswald Wirth, dass das Marseille Tarot aufgrund seiner einheitlichen Struktur einen ägyptischen Ursprung haben muss.
Besonderheiten des Kartendecks.
Ein besonderes Gewicht haben die Karten im Hinblick auf ihre Funktion. So basiert das Marseille Tarot scheinbar auf dem Oswald Wirth Tarot, welches einen starken Ägyptenansatz aufweist und entsprechende Bilder beinhaltet. Die Anordnung und die Nummerierung nebst den gestalterischen Aspekten machen dieses Kartendeck sehr interessant. Die Bilder sind zum Beispiel so gestaltet, dass sie nur die jeweilige Anzahl der Symbole aufzeigt und sich keiner weiteren Schnörkeleien oder Bebilderungen bedient. Jedoch können moderne Kartenvisionen durch weitere Symbole oder Sinnbilder erweitert sein.
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