Aus dem Wicca stammt der Begriff "Deosil". Unter Wicca versteht man eine neu heidnische Religion, welche vor allem in Europa sowie in den Vereinigten Staaten in den letzten Jahrzehnten stark an Akzeptanz und Beliebtheit gewann. Hierbei handelt es sich um eine Religion, welche erst seit ungefähr 50 Jahren praktiziert wird.
In den 40er- und 50er-Jahren stellte Gerald Gardneraus den verschiedensten Religionen und Glaubensrichtungen das Glaubenssystem Wicca zusammen. Auf diese neue Religion hielten auch Rituale der Freimaurer Einfluss. Es entwickelten sich aus den Büchern Gardners verschiedene Varianten von Wicca. Teilweise sind diese vielen Varianten dieser neuen Glaubensrichtung sehr unterschiedlich. Die einen Wicca-Anhänger glauben mehr als an eine Gottheit und sind somit polytheistisch. Andere wiederum verehren nur einen Gott oder eine Göttin. Und wieder andere Wiccas beten die Natur an ("Gaea - die grieische Göttin der Erde). Einige lehnen das Christentum komplett ab und andere suchen sich nur Anteile der christlichen Lehre heraus, welche ihnen gefallen. Allerdings glauben die meisten Wicca-Anhänger an die Reinkarnation.
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Die Ordnung der Dinge
Dieser Begriff bezeichnet im Wicca eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn, diese symbolisiert so viel wie die Ordnung aller Dinge. Aus dem Lateinischen ("dexter") stammt der Begriff und bedeutet so viel wie rechts, rechtshändig, geschickt oder vorteilhaft. Und das Gegenteil zum Deosil, somit eine Drehbewegung entgegengesetzt des Uhrzeigersinns wird als "Widdershin" bezeichnet.
In vielen Dingen des Lebens kann Deosil wiedergefunden werden, unter anderem in Uhren und unzähligen Haushaltsgeräten, doch auch in der Natür, beim Aufblühen einer Blüte oder der Drehbewegung einer Pflanze zur Sonne. Viele Planeten umlaufen die Erde auch im Uhrzeigersinn.
Magische Rituale
Mittels der hohen Dichte dieser Drehbewegung im Alltag wie auch in der Natur hat das Wicca diese Bewegung bereits früh in seine Praktiken integriert und verwendet diese unter anderem bei magischen Ritualen, um Unterstützung auf der energetischen Ebene zu erlangen. Eine energetische Botschaft vermittelt das Dasoil, welches durch die Ähnlichkeit mit dem organischen Rhythmus die positiven Kräfte des Universums hervorbringen und auch den menschlichen Körper und die Gesundheit optimieren sollen. Das Daosil wird auch in Form von Tanz in magischen Praktiken integriert.
Der magische Kreis
Oftmals wird das Daosil auch verwendet, um den rituellen Kreis zu ziehen. Der rituelle Kreis bezieht sich nach den Anhängern des Wicca uns der Hexerei auf den magischen Raum, welcher abgesteckt wird, um zu verhindern, dass die Energie diesem entweicht. Der rituelle Kreis unterstützt zudem, dieser entweder visualisiert oder physisch mit Kreide oder Salz auf den Boden gezeichnet werden kann, den Praktizierenden die magischen Rituale durchzuführen, welche gerade anstehen.
Deosil oder Widdershin?
Auch wird das Erschaffen des magischen Raums anhand des rituellen Kreises als "Casting" bezeichnet. Hierfür stehen verschiedene Techniken zur Verfügung, welche verwendet werden können. Einige Quellen behaupten, dass der Kreis mehrmals im Uhrzeigersinn, also im Deosil umrundet werden müssen. Hauptsächlich wird das Deosil im Wicca für konstruktive Magie genutzt. Wird im Gegenteil schwarze Magie ausgeübt, dann wird die Bewegung des Widdershins verwendet, somit gegen den Uhrzeigersinn.
Viele der Wicca-Anhänger haben sich der weißen Magie verschrieben und bestreiten schwarze Hexerei, also auch Widdershin auszuüben. Im Allgemeinen befürworten Wiccas eine moralische Relativität und verachten Worte wie "Falsch" und "Richtig" sowie "böse" und "gut". Das wohl einzige Gesetz an welches sich wohl jeder Wicca-Anhänger hält ist "Leben und leben lassen", oder "Tu, was du willst, solange du niemandem dabei schadest". Auch wird dieses Gesetz als "Rede" bezeichnet und wirkt auf den ersten Blick sehr nüchtern. Allerdings stellen viele Anhänger des Wicca schnell klar, dass die eigenen Aktionen in dieser Welt einen starken Welleneffekt haben und artikulieren diesen Glaubenssatz im sogenannten dreiteiligen Gesetz: Alles Gute, was man gibt, kehrt dreifach zu einem zurück; genauso wie das Leid.
Es geht im Grunde im Wicca darum, sich um seine eigenen Belange zu sorgen und friedlich mit seinen Mitmenschen und seiner Umwelt umzugehen. Nicht von allen Wiccas wird Hexerei betrieben, doch die, welche es ausüben, sagen, dass die Magie für sie das ist, was für die Christen ihr Gebet ist. Hexen dürfen aufgrund des Gesetztes "Rede" keinen Schaden zufügen. Tun sie es doch, bringt das dreiteilige Gesetz die Konsequenzen die Gesetzesbrecher mit sich. Aus diesem Grund bezeichnen sich auch viele Wiccas als weiße Hexen oder Naturhexen, um zu verdeutlichen, dass sie nichts mit Satanismus zu tun haben.
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