Egoismus ist eine Charaktereigenschaft, die in unserer Gesellschaft meist mit einem negativen Beigeschmack verbunden wird. Schon das Wort selbst verrät, worum es geht: Es leitet sich vom lateinischen "Ego" ab, was schlicht "Ich" bedeutet. Egoismus beschreibt also, wenn das eigene Wohl und die eigenen Interessen in den Vordergrund gestellt werden - oft ohne Rücksicht auf andere.
Dabei darf man nicht vergessen, dass ein gewisses Maß an Egoismus durchaus gesund ist. Wer sich niemals um die eigenen Bedürfnisse kümmert, läuft Gefahr, sich selbst aufzugeben oder auszubrennen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem "positiven Egoismus". Er zeigt sich dann, wenn jemand, der sonst nur für andere da ist, anfängt, auch einmal an sich selbst zu denken. Doch wenn Egoismus überhandnimmt, kippt er in eine Form, die für das Umfeld schnell anstrengend wird.
Egomanen - also Menschen mit stark ausgeprägtem Egoismus - sind in Gesprächen oft kaum zu ertragen. Sie reden überwiegend über sich selbst, lassen andere kaum zu Wort kommen und sind überzeugt davon, immer im Recht zu sein. Kritik akzeptieren sie nur schwer, häufig reagieren sie gereizt oder übertrieben heftig. Wer mit solch einer Person zu tun hat, merkt schnell, wie viel Energie es kosten kann, diese Beziehung aufrechtzuerhalten.
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Woran man Egoisten erkennt
Egoismus zeigt sich nicht immer auf den ersten Blick, doch mit der Zeit lassen sich typische Muster klar erkennen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Egoisten haben das Bedürfnis, immer das letzte Wort zu haben. Sie hören sich selbst gerne reden, aber anderen schenken sie wenig Aufmerksamkeit.
- Sie verhalten sich, als wären sie die wichtigste Person überhaupt - ihre Bedürfnisse stehen an erster Stelle.
- Schlechte Verlierer sind oft ebenfalls egoistisch, denn sie ertragen es nicht, zurückzustehen oder Fehler einzugestehen.
- Für die Freude oder Erfolge anderer Menschen fehlt ihnen das Verständnis, denn im Mittelpunkt steht immer nur ihr eigenes Erleben.
- Zuhören fällt ihnen schwer, da sie kein echtes Interesse an den Geschichten oder Gefühlen anderer haben.
- Sie erwarten, dass sich alles nach ihren Regeln und Vorstellungen richtet - ob im Alltag, im Job oder in einer Partnerschaft.
- Fehler eingestehen? Für Egoisten kaum möglich. Wenn überhaupt, dann tragen andere die Verantwortung.
Wer diese Anzeichen erkennt, sollte sich bewusst machen, dass übersteigerter Egoismus auf Dauer jede Beziehung belasten kann. Das gilt für Freundschaften genauso wie für Partnerschaften oder berufliche Kontakte.
Tipps für den Umgang mit Egoisten
Wie also geht man mit Menschen um, die sich so stark um das eigene "Ich" drehen? Zunächst ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu wahren. Ein Gespräch kann helfen, solange es respektvoll geführt wird. Anstatt Vorwürfe zu formulieren, sollte man in Ich-Botschaften sprechen, zum Beispiel: "Ich habe das Gefühl, dass es in unseren Gesprächen meistens nur um Deine Themen geht." Eine solche Formulierung öffnet eher die Tür für Einsicht, als wenn man direkt anklagt.
Gleichzeitig ist es entscheidend, den Fokus zurück auf sich selbst zu lenken. Wer ständig einem Egomanen Raum gibt, verliert leicht die eigenen Wünsche und Bedürfnisse aus den Augen. Es darf kein dauerhaftes Ungleichgewicht entstehen, in dem nur eine Person dominiert. Deshalb ist es sinnvoll, bewusst auf die eigene Selbstfürsorge zu achten und wieder Platz für das eigene Leben zu schaffen.
Und schließlich bleibt die Frage: Was, wenn sich nichts ändert? Manche Egoisten sind schlicht nicht bereit, ihr Verhalten zu reflektieren oder anzupassen. In solchen Fällen muss man für sich selbst abwägen, ob die Beziehung oder Freundschaft tragfähig ist. Manchmal ist es gesünder, Abstand zu nehmen oder gar getrennte Wege zu gehen. Denn dauerhaft in der Nähe eines Egoisten zu bleiben, kann auf die eigene Lebensqualität enorm belastend wirken.
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