Indianisches Horoskop

Die westliche Welt vertraut vor allem auf den Verstand, während die Native Americans seit jeher mit dem Herzen denken. Für sie ist der Mensch untrennbar mit der Natur und dem Kosmos verbunden. Genau dieser Unterschied prägt auch das indianische Horoskop.

Es geht nicht darum, Zukunftsprognosen im engen Sinne zu erstellen, sondern vielmehr um ein tieferes Verständnis des Lebens. Das Horoskop der Indianer spiegelt die Überzeugung wider, dass Harmonie nur dann entstehen kann, wenn der Mensch, die Natur und das Universum in Einklang sind. Jeder Aspekt des Lebens wird als Teil eines großen Ganzen betrachtet.

Das Medizinrad als Wegweiser

Die Grundlage des indianischen Horoskops bildet das Medizinrad. Es ist ein heiliger Kreis, der in den Traditionen der Native Americans immer wieder auftaucht. Das Rad verkörpert den ewigen Kreislauf des Lebens und erinnert daran, dass alles miteinander verbunden ist.

Manchmal wird es auch als "Meisterrad" bezeichnet. Dieser Begriff verdeutlicht die Idee von Harmonie und Gleichgewicht, die entsteht, wenn Mensch, Natur und Kosmos in Einklang stehen. Jedes Segment des Rades ist mit Symbolen versehen: Himmelsrichtungen, Elemente, Tiere, Farben, Steine und Bäume - alle stehen sie in einem lebendigen Zusammenhang.

So wird das Medizinrad zum Spiegel des Lebensweges. Es zeigt nicht nur, welche Kräfte in einem Menschen wirken, sondern auch, wie er seinen Weg in Balance gestalten kann.

Totemtiere und Geburtszeiten

Besonders faszinierend ist die Einteilung des äußeren Rades in zwölf Geburtszeiten. Jede Zeit ist mit einem Totemtier verbunden, das die Eigenschaften und Talente der in dieser Periode Geborenen widerspiegelt.

Der Falke begleitet beispielsweise die Menschen vom 21. März bis 19. April, der Biber diejenigen vom 20. April bis 20. Mai. Der Hirsch symbolisiert Leichtigkeit und Beweglichkeit für die vom 21. Mai bis 20. Juni, während die Eule vom 23. November bis 21. Dezember für Weisheit und Überblick steht. Der Wolf wiederum ist mit Sensibilität und Gemeinschaft verbunden und gehört zu den zwischen dem 19. Februar und 20. März Geborenen.

Ergänzt werden die Tiere durch die Zuordnung von Farben, Edelsteinen und Bäumen, sodass ein vielschichtiges Bild der Persönlichkeit entsteht. Dieses System geht weit über die bekannten Sternzeichen hinaus und offenbart ein tiefes Wissen über den Charakter und die Bestimmung des Menschen.

Die Bedeutung der Mondzyklen

Ein zentraler Aspekt des indianischen Horoskops sind die Mondzyklen. Für die Native Americans ist das Geburtshoroskop - eng verbunden mit dem Mond - weit wichtiger als ein Tageshoroskop. Der Zeitpunkt der Geburt und die jeweilige Mondphase prägen die Persönlichkeit nachhaltig.

Wer bei Vollmond geboren wurde, gilt als extrovertiert und offen, während Neumond-Geborene oft introvertierter, besinnlicher und stärker nach innen gerichtet sind. Doch auch die wechselnden Mondphasen wirken auf den Lebensweg.

Der zunehmende Mond begünstigt Neubeginn, Wachstum und die Umsetzung neuer Projekte. Der Vollmond markiert die Phase der Vollendung und des Klarwerdens. Im abnehmenden Mond liegt die Kraft des Loslassens und der Umstellung, während der Neumond zur inneren Besinnung und Neuausrichtung einlädt.

So zeigt das indianische Horoskop nicht nur Charakterzüge, sondern auch den idealen Umgang mit den Energien des jeweiligen Tages.

Am Ende steht die Erinnerung, dass es immer um das Ganze geht: um die Balance zwischen Mensch, Natur und Universum. Wer die Botschaften des Horoskops versteht, kann sich bewusst in diesen Kreis einfügen - und damit dem großen Ziel der Native Americans näherkommen: eins zu werden mit dem großen Ganzen.


© Zukunftsblick Ltd.
Rechtliche Hinweise