Sie sind durch ihre bunten Federn sowie ihre zahlreichen Designs weltweit beliebt und fast jeder hatte schon einmal in seinem Schlafzimmer ein buntes Exemplar über seinem Bett hängen. Auch wünscht sich fast jedes Kind einen wunderschönen Traumfänger.
Sie dienen heute überwiegend als Dekoration oder als Modeaccessoires, um so den eigenen vier Wänden, Taschen oder auch T-Shirts einen exotischen Touch zu verleihen.
Weltweit ist auch bekannt, dass sie indianische Kultobjekte sind und deren Volksglauben zufolge den Schlafenden vor Albträumen schützen sollen. Zudem wird dem beliebten Hilfsmittel eine Bedeutung zugeschrieben, die im Bereich der Spiritualität liegt. Zahlreiche indianische Legenden drehen sich um ihn.
Heute sind sie weltweit in verschiedenen Farben wie auch Formen erhältlich. Handelsübliche Traumfänger werden allerdings nicht nach indianischer Tradition erstellt und können auch nicht ihre magischen Kräfte einsetzen.
Foto: Yanya / Shutterstock.com
Begriffserklärung
"Bawaajige Nagwawgan" wurde der Traumfänger von den Indianern der Anishinabe Stämmen genannt. Auf Deutsch bedeutet dies so viel wie "Traumfalle".
Bawaajige Nagwaagan wurde als "Dreamcatcher" ins Englische und anschließend vom Englischen als "Traumfänger" ins Deutsche übersetzt.
"Asabikeshiinh" war eine weitere Bezeichnung der Indianer, welche so viel wie "Spinne" bedeutet und vermutlich von dem Netz in der Mitte des Traumfängers abgeleitet wurde.
Entstehung, Verbreitung und Legenden
Bei den Anishinabe, welche sich als "Erstes Volk aus dem Nichts" bezeichneten, entstand das erste Exemplar. Zahlreiche indigene Völker Nordamerikas werden zu den Anishinabe gezählt. Unter anderem auch die Indianerstämme Chippewa und Algonkin.
Weil die genaue Entstehung des ersten Exemplars unbekannt ist, drehen sich viele indianische Legenden um dessen Ursprung. Einer alten Legende der Chippewa zufolge wurde das erste Exemplar von einer freundlichen Spinnenfrau namens Asibikaashi gewoben. Asibikaashi kümmerte sich einst um alle Kinder der Indianer, bis diese sich allerdings auf dem gesamten Kontinent verteilten und die Spinnenfrau nicht mehr alle Kinder erreichen konnte.
Viele Kinder wurden dadurch von nächtlichen Albträumen heimgesucht und die Spinnenfrau entschied sich dazu, den Müttern der Kinder beizubringen, wie sie aus Weidenreifen und Pflanzen magische Traumfänger weben konnten.
Sie breiteten sich durch Hochzeiten und Geschenken zwischen den Stämmen auf zahlreiche benachbarte Indianerstämme aus. Jedoch wurden sie erst in den 60er-Jahren durch die Pan-Indianer-Bewegung in den USA von allen übrig gebliebenen Indianerkulturen aufgenommen.
Spirituelle Bedeutung der Traumfänger
Bis heute sind viele Indianerstämme von der magisch-spirituellen Kraft des Gegenstands überzeugt. Heute werden sie zwar als exotische Dekorationen verwendet und dennoch gelten sie bis heute als indianischer Schutztalisman. Alten Überlieferungen zufolge sollen Traumfänger, welche über dem Bett des Schlafenden platziert werden, Träume filtern und Albträume in ihrem magischen Netz fangen. Die eingefangenen Albträume werden durch den ersten Strahl des Sonnenaufgangs aufgelöst und das magische Netz von negativen Energien gereinigt.
Neben einem Schutz vor Albträumen war der Indianerstamm der Lakota zudem davon überzeugt, dass das Netz ihrem Häuptling von dem Geist Iktomi überreicht wurde, um den anderen zu zeigen, dass es im Leben viele falsche und richtige Wege gibt. Er soll demnach seinen Besitzer dabei unterstützen, die richtige Entscheidung zu treffen und somit den richtigen Weg einzuschlagen.
Selbst dem Material, aus dem der Traumfänger ursprünglich gewoben wurden, weisen die Indianer eine spirituelle Bedeutung zu. Möchte jemand die Kraft des Hilfsmittels nutzen, so sollte dieser sich nach Möglichkeit einen eigenen Traumfänger bestehend aus denselben Materialien anfertigen.
Folgende Materialien werden benötigt:
- Der Ring
Der Ring des Traumfängers wurde ursprünglich aus frischen Weidenzweigen gemacht. Das Austrocknen der Weidenzweige soll die Vergänglichkeit des Menschen symbolisieren.
- Das Netz
Die Indianer spannten ursprünglich das Netz des Traumfängers aus Hirschsehnen und Pflanzenfasern. Heutzutage wird das Netz auch mit Lederstreifen gewoben.
- Die Federn
Die Feder einer Eule (symbolisiert Weisheit und Weiblichkeit) und die Feder eines Adlers (symbolisiert Mut und Männlichkeit) wurden nach indianischer Tradition in die Mitte des Traumfängers gespannt. Ersatzweise können auch andere Vogelfedern verwendet werden. Man sollte jedoch auf Kunstfedern verzichten.
Die runde Form symbolisiert nach dem indianischen Volksglauben den Mond und die Sonne. Das Netz verkörpert die Spinne und die Federn stellen die Luft dar. Hängt der Traumfänger über dem Schlafenden und die Federn sind ruhig, so genießt der Schlafende einen ruhigen, erholsamen Schlaf. Sind die Federn aber in Bewegung, so bedeutet dies, dass Albträume abgefangen werden.
Auch werden heute kleine Steine mitverarbeitet. Diese Steine stehen entweder für die Spinne oder für die vier Elemente. Meist werden die Steine auf die Federn geklebt.
Aufgrund der Beliebtheit des Gegenstands gibt es heute unzählige Do-It-Yourself-Anleitungen im Internet, wodurch einem selbst gemachten Traumfänger nichts mehr im Wege steht.
Jede Nacht schlafen und träumen wir. Auch wenn wir morgens aufwachen und uns an keine nennenswerten Passagen des Traumes erinnern können, so kann dennoch klar gesagt werden, dass wir geträumt haben. Vieles erscheint belanglos, einiges kann uns hingegen fesseln und zwar so sehr, dass wir den ganzen Tag mit diesem Traum beschäftigt sind. Von lustigen bis hin zu mitreissenden oder bedrückenden Träume ...Artikel lesen
Unsere Mutterseite zum Thema Auflösung negativer Energien
Was versteht man unter der Auflösung negativer Energien und wie funktioniert dies - Ist es nur Humbug oder ist es tatsächlich möglich? Und, wenn die Auflösung negativer Energien wirklich funktioniert, warum nutzen wir es nicht häufiger für uns? Wer kennt das nicht - wenn man einen Raum betritt, indem es zuvor einen Streit gegeben hat, dann ist die "dicke Luft" förmlich spürbar. Ebenso k ...Artikel lesen